Augenprüfung bei Sehbehinderung
Von einer Sehbehinderung ist dann die Rede, wenn mit normalen Brillen oder Kontaktlinsen keine ausreichende Sehleistung mehr erzielt wird – zum Beispiel wenn kein fließendes Lesen von Zeitungen mehr möglich ist oder wenn es beim Autofahren es zunehmend schwerer fällt, rechtzeitig zu reagieren. Gerade dann ist eine gute Zusammenarbeit mit einem Augenarzt sinnvoll. Der Arzt prüft, ob ggf. aufgrund einer Erkrankung eine Behandlung sinnvoll ist. Wir bei Optik Lorenz prüfen, ob mit speziellen Sehhilfen eine Verbesserung erzielt werden kann.
Mit welchem Ablauf wir Ihr Seherlebnis verbessern möchten
Für Tests und Analysen haben wir alle relevanten Geräte vor Ort und schreiben im Testbericht an den Augenarzt, welche Lösung Sinn macht und wann ggf. die gesetzlichen Krankenkassen aufgrund eines Rezeptes zuzahlen.
Um Sie, Ihr Umfeld und Ihre noch möglichen Tätigkeiten besser zu verstehen, möchten wir gern Ihre Geschichte hören. Welche Behandlung ist bereits erfolgt, welche Medikamente nehmen Sie, welche Hilfsmittel werden bereits genutzt, was fällt Ihnen schwer? In vielen Fällen ist es sehr hilfreich, jemanden Nahestehenden mit in die Prüfung als Begleitperson zu nehmen. Das „hineinversetzen“ in die Situation bei Sehbehinderungen hilft dabei, keinen Frust oder Missverständnisse aufkommen zu lassen. Wir testen ausführlich was Sie sehen und wie Sie sehen. Dann beraten wir, welche Hilfsmittel sinnvoll sind und ob spezielle Gläser benötigt werden.
Um für Ihre optimale Versorgung garantieren zu können, besucht unser Team regelmäßige Weiterbildungen, denn spezielle Kenntnisse sind absolut nötig – das betrifft sowohl verschiedene Krankheitsbilder als auch die besten Versorgungsmöglichkeiten. Wir nehmen uns 1,5 Stunden Zeit, um Sie zu verstehen, alles zu messen, die geeigneten Hilfsmittel zu bestimmen, den Augenarzt zu informieren und die Krankenkassenleistungen abzufragen.
Was ist Funktionaloptometrie?
Die Funktionaloptometrie ist nicht neu. Bereits seit einigen Jahrzehnten wird sie in anderen Ländern erfolgreich praktiziert und auch in Deutschland wird sie immer bekannter. Sie beschäftigt sich mit Funktionsstörungen bei gesunden Augen, die aufgrund eines gestörten Sehverhaltens oder einer fehlerhaften Sehentwicklung entstanden sind.
Das Sehen ist eine Fähigkeit, die erst erlernt werden muss und die in jedem Alter auch wieder an Effektivität verlieren kann. Zum Sehen gehört mehr als nur die Sehstärke (Visus), die bei einer Brillenglasbestimmung ermittelt wird. Diese Messung erfasst lediglich 20 % der visuellen Wahrnehmung. Andere Fähigkeiten wie Augenfolgebewegungen, Konzentration, peripheres Sehen oder die höchste Stufe des Sehens – die Visualisation – werden in der Regel nicht kontrolliert. Sind einer oder mehrere Bereiche gestört, kann das visuelle System nicht effektiv arbeiten.
Die Symptome sind vielfältig. So kommt es häufig zu Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, reduzierter Lesezeit, Lernschwierigkeiten, unscharfen Bildern, Schwierigkeiten beim Sehen in der Nähe und vieles mehr.
Die Funktionaloptometrie stellt die Flexibilität der visuellen Wahrnehmung wieder her, beseitigt so den „Sehstress” und steigert die allgemeine Leistungsfähigkeit. Um pathologische Ursachen für die Sehprobleme auszuschließen, sollte vor dem Visualtraining der Augenarzt aufgesucht werden. Da visuelle Defizite oft mit anderen Symptomen einhergehen, ist eine Zusammenarbeit mit Ärzten, Ergotherapeuten, Osteopathen, Logopäden, Lerntherapeuten etc. sinnvoll.
Visualtraining ist nicht der Weg „weg von der Brille”, sondern der Weg zu mehr Sehkomfort und damit zu einer besseren, effektiveren Informationsverarbeitung im visuellen System.
Bei einem Kurzsichtigen ist der Brechwert für die Länge des Auges zu hoch. Dieser Teil der Myopie entsteht so lange das Auge wächst und kann durch ein Visualtraining nicht beseitigt werden. Bei vielen Erwachsenen steigt die Fehlsichtigkeit aber weiter an. Diesen Anteil „trainiert” man sich an, beispielsweise durch zu viel Naharbeit, falsche Körperhaltung oder unzureichende Beleuchtung am Arbeitsplatz.
Durch die einseitige Beanspruchung wird das visuelle System steif. Es funktioniert in der Regel hervorragend für die Nähe und schaltet die Peripherie und damit die Ferne immer mehr aus. Die Folge ist ein Ansteigen der Myopie. Das Visualtraining stellt die Flexibilität für alle Sehbereiche und -aufgaben wieder her und die zusätzlichen Dioptrien verschwinden.
Amblyopie – eine Störung der Sehentwicklung
Wenn die Sehstärke beim rechten und linken Auge stark unterschiedlich ist, neigt das schwächere dazu, sich noch weiter aus dem Sehprozess zurückzuziehen. Der Visus (die Sehstärke) verschlechtert sich weiter. Der Körper beginnt sich anzupassen, z. B. indem der Kopf so gedreht wird, dass das „bessere” Auge bei anspruchsvollen Sehaufgaben benutzt werden kann. Die „schlechtere” Seite wird immer weniger gebraucht, und die Sehstärke nimmt weiter ab.
Beim Visualtraining wird das schwächere Auge durch spezielle Übungen dazu animiert, wieder aktiv am Sehvorgang teilzunehmen, sodass der Visus wieder steigt. Zu Beginn des Trainings wird verstärkt mit dem amblyopen Auge geübt. Das Ziel ist aber, möglichst schnell binokular, also beidäugig, zu arbeiten. Nur so lernen die Augen, gleichberechtigt zu sehen.
Heterophorie – das versteckte Schielen
Die Heterophorie bleibt häufig von den Betroffenen unbemerkt. Bei Müdigkeit, unter Einfluss von Medikamenten oder Alkohol „stehen die Augen schief” oder es entstehen Doppelbilder. Die Augen müssen permanent nachjustieren, um ein Objekt fixieren zu können. Das geschieht mithilfe der motorischen oder sensorischen Fusion. Dieser notwendige Ausgleich durch das Gehirn erfordert viel Energie und eine Anpassung des visuellen Systems an das erschwerte Sehverhalten. Häufig kommt es zu Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen. Entfernungen werden falsch eingeschätzt und das räumliche Sehen ist schlecht.
Das Sehen ist mit der Korrektion zunächst ungewohnt und die visuelle Wahrnehmung muss neu erlernt werden. Das Visualtraining optimiert die Steuerung des beidäugigen Sehens und minimiert die anstrengenden Kompensationsmechanismen.
Burnout-Syndrom
Wenn das visuelle System nicht effektiv arbeitet, wird für normale Sehaufgaben ein Vielfaches an Energie aufgewendet. Das geschieht häufig unbewusst und hat doch schwerwiegende Folgen. Die Verarbeitung von visuellen Informationen unter ständig zu hohem Kraftaufwand erfordert ein Höchstmaß an Konzentration.
Die daraus resultierenden Anstrengungsbeschwerden reichen von nachlassender Konzentration, Kopfschmerzen, bis hin zu Abgeschlagenheit und Antriebslosigkeit. Die Funktionaloptometrie deckt die Schwierigkeiten der visuellen Wahrnehmung auf und bietet mithilfe des Visualtrainings einen Weg zur effektiveren Informationsverarbeitung ohne zusätzlichen Energieaufwand und hilft so, die Reserven wieder freizusetzen.
Sehhilfen für mehr Lebensqualität: Lupen, Lupenbrillen & Fernrohrbrillen bei Optik Lorenz
Bei Optik Lorenz in Zwickau finden Sie die passende Sehhilfe für Ihre individuellen Bedürfnisse. Ob Lupen für unterwegs, Lupenbrillen für mehr Bewegungsfreiheit oder Fernrohrbrillen für ein erweitertes Sichtfeld – wir beraten Sie gerne und finden gemeinsam die optimale Lösung für Sie. Maximalen Nutzen und modernen Lifestyle bieten beispielsweise Lupen der Marken SCHWEIZER und Forchheim.
Lupen: Entdecken Sie die Welt im Detail
Die Lupen ÖKOLUX plus mobil von Schweizer sind Ihre idealen Begleiter, auch unterwegs. Sie bieten maximalen Nutzen und modernen Lifestyle, um Ihnen den Alltag zu erleichtern.
Lupenbrillen: Hände frei für mehr Aktivität
Lupenbrillen sehen aus wie normale Lesebrillen, bieten aber die gewünschte Vergrößerung. So haben Sie die Hände frei zum Nähen, Basteln oder für handwerkliche Tätigkeiten. Lupenbrillen sind leicht, unauffällig und ideal für unterwegs.
Fernrohrbrillen: Selbstständigkeit bewahren
Wenn eine Lupenbrille nicht ausreicht, bieten Fernrohrbrillen eine stärkere Sehhilfe. Ein integriertes Fernrohr ermöglicht selbst bei sehr eingeschränktem Sehvermögen ein gutes Sehen in die Ferne. Mit einem Aufsteckglas können Sie die Fernrohrbrille auch für die Nahsicht nutzen. Fernrohrbrillen von ZEISS bieten maximale Vergrößerung in minimaler Größe und sind perfekte Helfer im Alltag, z.B. beim Fernsehen.
Elektronische Lupen: Lesen mit neuer Freude - auch bei starker Sehbehinderung
Elektronische Lupen eröffnen neue Möglichkeiten, wenn herkömmliche Lupen an ihre Grenzen stoßen. Als Partner von A. Schweizer GmbH, dem führenden Anbieter für Spezialsehhilfen, bietet Optik Lorenz in Zwickau Ihnen eine Auswahl modernster Lesehilfen, die auch bei starker Sehbehinderung ein angenehmes Lesen ermöglichen.
Wie funktionieren elektronische Lupen?
Im Gegensatz zu herkömmlichen Lupen, die lediglich durch eine Linse vergrößern, nutzen elektronische Lupen eine Kombination aus Kamera und Bildschirm. Die Kamera erfasst das gewünschte Bild oder den Text, der dann digital vergrößert und auf einem Bildschirm dargestellt wird.
Vorteile elektronischer Lupen:
- Starke Vergrößerung: Die digitale Vergrößerung ermöglicht eine wesentlich stärkere Vergrößerung als herkömmliche Lupen, was besonders bei starker Sehbehinderung hilfreich ist.
- Großer Bildausschnitt: Der Bildschirm zeigt einen größeren Bereich des vergrößerten Bildes an, wodurch weniger mühsames Verschieben der Lupe erforderlich ist.
- Speicherfunktion: Viele Modelle erlauben das Speichern einzelner Bilder zur späteren Betrachtung.
- Einfache Handhabung: Die Bedienung ist in der Regel intuitiv und benutzerfreundlich gestaltet.
- Zusätzliche Funktionen: Einige Modelle bieten zusätzliche Funktionen wie Kontrastverstärkung, Farbumkehr oder Vorlesefunktion.
Egal ob Sie ein Bildschirmlesegerät für komfortables Lesen zu Hause bevorzugen oder eine mobile Lupe für unterwegs benötigen – bei Optik Lorenz finden Sie das passende Modell. Erleben Sie selbst, wie entspannt Lesen wieder sein kann und vereinbaren Sie einen Termin für einen Low-Vision-Test, um die optimale Leselupe für Ihre individuellen Bedürfnisse zu finden.
Elektronische Lesegeräte für starke Sehbehinderungen
Wenn rein optische Sehhilfen nicht mehr ausreichen, gibt es elektronische Bildschirmlesegeräte für zu Hause. Diese zeigen stufenlos ein bis zu 60-fach vergrößertes Bild an. So können Sehgeschädigte selbst Kleingedrucktes komfortabel am Bildschirm entziffern. Die hochmodernen Geräte, z. B. mit Autofokus und automatischer Vergrößerungseinstellung sind mit einem Knopf kinderleicht zu bedienen. Diese Geräte können bei Optik Lorenz getestet werden.
Gern prüfen wir für Sie, ob Ihre Krankenkasse die Kosten für eine elektronische Leselupe bezuschusst und übernehmen bei Vorlage eines Rezeptes die gesamte Abwicklung mit Ihrer Kasse.